Starke Quartalszahlen und optimistische Prognosen

Rheinmetall blickt auf ein äußerst erfolgreiches drittes Quartal 2024 zurück. Der Umsatz stieg um 16% auf 1,9 Milliarden Euro, während der operative Gewinn um 24% auf 184 Millionen Euro zulegen konnte. Die operative Marge verbesserte sich auf 9,7%. Besonders das Segment Defence treibt das Wachstum, getragen von Großaufträgen für Munition, gepanzerte Fahrzeuge und militärische Elektronik. Aufgrund der geopolitischen Lage in Europa und steigender Verteidigungsausgaben vieler NATO-Staaten erwartet Rheinmetall für das Gesamtjahr einen Umsatz von bis zu 7,8 Milliarden Euro und eine stabile EBIT-Marge von etwa 10%.

Geopolitische Unsicherheiten drücken den Kurs

Trotz dieser starken Zahlen musste die Rheinmetall-Aktie zuletzt einen Rückschlag hinnehmen. Der Kurs fiel um 5% auf 615,50 Euro, nachdem das Treffen zwischen Donald Trump, Wolodymyr Selenskyj und Emmanuel Macron für Verunsicherung sorgte. Trumps mögliche Rückkehr ins Weiße Haus im Jahr 2025 könnte zu einer veränderten US-Außenpolitik führen, die auch die Verteidigungskooperationen in Europa beeinflusst. Investoren befürchten, dass eine reduzierte Unterstützung der NATO durch die USA negative Folgen für europäische Rüstungsunternehmen wie Rheinmetall haben könnte.

Kursrücksetzer als Einstiegschance?

Die jüngste Kurskorrektur hat Rheinmetall von seinen Rekordhochs zurückgebracht. Analysten sehen jedoch weiterhin Potenzial für die Aktie. Laut technischer Analyse liegt die nächste Unterstützung bei 600 Euro. Sollte sich der Kurs stabilisieren, sind mittelfristig erneute Anstiege in Richtung der Rekordmarke von 650 Euro möglich. Viele Experten betrachten die aktuelle Schwächephase als Gelegenheit zum Einstieg, insbesondere angesichts der robusten Auftragslage und der langfristigen Wachstumsprognosen.

Starke Auftragslage

Rheinmetall profitiert von der gestiegenen Nachfrage nach Verteidigungstechnologie. Der Auftragsbestand des Konzerns liegt bei über 30 Milliarden Euro, und die Produktionskapazitäten werden kontinuierlich ausgebaut. Neben der klassischen Rüstungstechnologie investiert Rheinmetall verstärkt in innovative Bereiche wie Cyber-Security, Drohnentechnologie und umweltfreundliche Antriebssysteme für militärische Fahrzeuge. Diese Diversifikation sichert langfristig zusätzliche Wachstumsmöglichkeiten.

Ausblick

Trotz kurzfristiger Rückschläge bleibt Rheinmetall strategisch gut positioniert, um von steigenden Verteidigungsausgaben zu profitieren. Ob die Aktie kurzfristig ihre Erholung fortsetzen kann, hängt von der geopolitischen Entwicklung und der Stabilisierung der Märkte ab.

Die Anleger-Community bleibt gespalten: Während Optimisten die langfristigen Wachstumschancen von Rheinmetall betonen, warnen andere vor der politischen Unsicherheit. Viele sehen in der aktuellen Kurskorrektur jedoch eine attraktive Einstiegschance in einen der führenden europäischen Rüstungskonzerne.