Die Hoffnung auf einen starken Jahresauftakt schwindet zusehends. Gelingt es dem Dax, noch einmal das Ruder herumzureißen? Die kommenden Tage werden es zeigen (müssen). Aus charttechnischer Sicht ist nun Obacht geboten. Der Index steuert auf einen eminent wichtigen Kursbereich zu.

Der Bereich von 16.530 Punkten hat außerordentlich große Bedeutung, liegt hier doch das markante Zwischenhoch aus dem Sommer 2023. Die Dax-Aktien verloren auf breiter Front. Besonders heftig erwischte es gestern die Aktie von Siemens Energy, denn innerhalb des schwachen Umfelds fanden negative Nachrichten Gehör…

Siemens Energy – Zum Jahresauftakt kam der Holzhammer!

Hinter Siemens Energy (WKN: ENER6Y | ISIN: DE000ENER6Y0 | Ticker-Symbol: ENR) liegt ein überaus schwieriges Jahr 2023. Knackige Kursverluste dominierten das Handelsgeschehen über weite Strecken des vergangenen Jahres. Im Ergebnis verabschiedete sich die Aktie mit einem veritablen Minus aus dem Börsenjahr, obgleich die letzten Wochen des Jahres sogar von einer Erholung geprägt waren.

Die zuletzt zu beobachtende Bodenbildung verlief durchaus vielversprechend, doch erst ein Ausbruch über den Widerstandsbereich von 12,5 Euro würde die Bodenbildung entscheidend voranbringen. Die Ausgangsposition war nicht die schlechteste. Siemens Energy arbeitete sich zuletzt an die 12,5 Euro heran und setzte diesen markanten Widerstand unter Druck. Es hätte noch eines kleinen Vorstoßes bedurft, um den Widerstand zu knacken, doch Gewinnmitnahmen setzten ein und vereitelten den Versuch.

Ein schwacher Gesamtmarkt in Kombination mit schlechten Nachrichten sind eher selten der Nährboden für weiter steigende Kurse. Das musste auch Siemens Energy am gestrigen Mittwoch feststellen.

Die Analysten der britischen Investmentbank Barclays schwangen den Holzhammer. Zwar heißt ihr Votum für Siemens Energy weiterhin „overweigt“, doch das Kursziel wurde deutlich von 19 Euro auf 15 Euro zurückgenommen. Für die Aktie war das ein herber Schlag ins Kontor. Es ging kräftig nach unten.

Kurzum.

Siemens Energy ist derzeit drauf und dran, die gute Ausgangsposition zu verspielen. Die Aktie verlor fürs Erste den Kontakt zu den 12,5 Euro. Ein baldiger erfolgreicher Abschluss der Bodenbildung scheint damit weit entfernt zu sein. In der derzeitigen Situation muss es um Schadensbegrenzung gehen. Aus charttechnischer Sicht darf es daher nicht unter den Kursbereich 10,4 Euro / 10,0 Euro gehen. Das wäre ein herber Rückschlag für die Aktie. Gleichzeitig müsste in diesem Fall die Lage neu bewertet werden.

(DAX® ist eine eingetragene Marke der Deutsche Börse AG)