Tesla in der Krise

Musks Pläne greifen nicht mehr 05.07.2025, 14:42 Uhr Jetzt kommentieren: 0

Tesla
© Symbolbild

Verliert Tesla seinen Vorsprung? Diese Zahlen sprechen eine deutliche Sprache

Absatzrückgang trotz Hoffnungsträger Model Y

Tesla befindet sich in einer Absatzkrise: Bereits das zweite Jahr in Folge könnte der US-Elektroautobauer weniger Fahrzeuge ausliefern. Im ersten Quartal erreichten die Auslieferungen den niedrigsten Stand seit fast drei Jahren – trotz einer aufwendig überarbeiteten Version des Model Y. Im zweiten Quartal fielen die weltweiten Auslieferungen sogar um 13 % im Vergleich zum Vorjahr, obwohl Elon Musk noch im Mai betont hatte, dass sich der Absatz „bereits wieder erholt“ habe.

Verluste in Europa und den USA

In Europa fiel die Zahl der neu zugelassenen Teslas in den ersten fünf Monaten um 37 %, obwohl der Gesamtmarkt für batterieelektrische Fahrzeuge um 28 % wuchs. Auch in den USA sank der Absatz laut Cox Automotive im ersten Halbjahr um 15 %. Der Marktanteil von Tesla an den US-Elektroautoverkäufen schrumpfte von über 75 % im Jahr 2022 auf unter 50 % im Jahr 2024.

Konkurrenz aus China setzt Tesla unter Druck

Besonders hart trifft Tesla die Konkurrenz aus China: BYD verkaufte im April erstmals mehr Elektrofahrzeuge in Europa als Tesla. Weltweit könnte BYD den US-Pionier 2025 überholen – ohne überhaupt in den USA präsent zu sein. Xiaomi sorgt ebenfalls für Aufsehen: Fast 300.000 Vorbestellungen gingen innerhalb einer Stunde für das neue E-SUV YU7 ein, das mit rund 35.000 US-Dollar deutlich günstiger ist als Teslas Model Y.

Überaltertes Modellportfolio und verzögerte Innovationen

Teslas Modellpalette besteht aus nur fünf Fahrzeugen – viele davon sind bereits mehrere Jahre alt. Das lange versprochene, günstigere Einsteigermodell unter 30.000 US-Dollar lässt weiter auf sich warten. Stattdessen wurde mit dem Cybertruck ein teures Nischenfahrzeug auf den Markt gebracht, das nicht die erwarteten Verkaufszahlen liefert. Analysten vermuten, dass neue Modelle, die eigentlich 2025 starten sollten, verschoben wurden.

Politische Kontroversen belasten die Marke

Hinzu kommt eine wachsende Polarisierung um Elon Musk: Seine enge Verbindung zur Trump-Regierung und seine politischen Aussagen führten zu Boykottaufrufen und Protesten. Besonders in Kalifornien – einst Teslas stärkster Markt – gingen die Zulassungen in allen vier Quartalen 2024 zurück. Zudem ist unklar, ob die bisherige Finanzierung über den Verkauf von COâ‚‚-Zertifikaten weiter in gleichem Maße möglich ist.

Autonomie statt Automobile: Musks neuer Fokus

Trotz sinkender Verkaufszahlen setzt Musk zunehmend auf Zukunftsvisionen: autonome Fahrzeuge und humanoide Roboter. Doch erste Tests der neuen Robotaxi-Flotte in Austin verliefen verhalten. Nur ausgewählte Nutzer durften die Fahrzeuge in einem begrenzten Gebiet testen – dabei kam es zu Zwischenfällen, die nun von US-Sicherheitsbehörden untersucht werden.

„Die zentrale Frage ist: Glauben Sie, dass Autos in Zukunft autonom und elektrisch sein werden? Wenn ja, wird Tesla überleben und in einer sehr starken Position sein“, sagt Gene Munster von Deepwater Asset Management.

Bn-Redaktion/ts
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