Trump schockt EU

Wirtschaftskrise droht für unsere Exporte 12.07.2025, 18:16 Uhr Jetzt kommentieren: 0

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Wirtschaftszoff am Atlantik: Trumps 30-Prozent-Zölle könnten EU und Mexiko hart treffen

Trump schickt neue Drohbriefe – Handelskrise droht

US-Präsident Donald Trump hat mit einer weiteren Eskalation seiner Handelspolitik überrascht: Ab dem 1. August sollen Importe aus der Europäischen Union und Mexiko mit 30 % Strafzöllen belegt werden – sofern keine neuen Handelsabkommen zustande kommen. Das kündigte Trump in zwei öffentlichkeitswirksam verbreiteten Briefen auf Truth Social an. Adressaten waren EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und Mexikos Präsidentin Claudia Sheinbaum.

Die EU und Mexiko stehen unter Zeitdruck: Nur durch rasche bilaterale Lösungen könnten die drohenden Abgaben verhindert werden. Bereits im Frühjahr hatte Trump mit 20 % Zöllen gedroht, zwischenzeitlich auf 10 % gesenkt, nun folgt der nächste Schritt. Insgesamt erhielten über 20 Staaten, darunter Kanada, Brasilien und Japan, ähnliche Schreiben – mit angekündigten Zollsätzen von bis zu 50 %.

Brüssel reagiert verhalten – doch Gegenmaßnahmen sind vorbereitet

Von der Leyen warnte in ihrer Stellungnahme vor schweren wirtschaftlichen Verwerfungen. „Die 30-Prozent-Zölle würden wesentliche transatlantische Lieferketten stören, zum Nachteil von Unternehmen, Verbrauchern und Patienten auf beiden Seiten des Atlantiks.“ Zugleich betonte sie die Gesprächsbereitschaft der EU, stellte aber klar: Auch Gegenmaßnahmen seien vorbereitet.

Einigkeit innerhalb der EU ist gefragt – besonders Deutschland, als größter EU-Exporteur in die USA, steht unter Zugzwang. Während Berlin auf eine rasche Einigung drängt, warnt Frankreich vor zu großen Zugeständnissen. Ein Übergangsdeal scheint derzeit realistischer als ein umfassendes Abkommen.

Mexiko im Fokus: Drogenpolitik als Druckmittel

Auch gegenüber Mexiko verschärfte Trump den Ton. Zwar lobte er die Bemühungen beim Grenzschutz, kritisierte aber mangelnde Erfolge im Kampf gegen den Fentanyl-Schmuggel. Sollte sich Mexiko „erfolgreich gegen die Kartelle stellen“, könnten die Zölle angepasst werden, so Trump. Offen blieb, ob Waren unter dem USMCA-Handelsabkommen weiterhin ausgenommen bleiben.

Mexiko exportiert über 80 % seiner Waren in die USA und hatte China 2023 als wichtigsten US-Handelspartner abgelöst. Neue Zölle könnten diese Entwicklung abrupt stoppen. Wirtschaftsminister Marcelo Ebrard nannte die Maßnahme „unfair“ und kündigte Verhandlungen an.

Fiskalische Motive: Zölle füllen US-Staatskasse

Trumps Handelsstrategie hat auch innenpolitische Gründe. Allein bis Juni erzielte das US-Finanzministerium über 100 Milliarden Dollar an Zolleinnahmen – ein Rekordwert, der neue haushaltspolitische Spielräume eröffnet. Doch Ökonomen warnen: Langfristig drohen massive Schäden für das globale Handelssystem und die wirtschaftspolitische Glaubwürdigkeit der USA.

Bn-Redaktion/ts
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