Trumps Strafzoll-Drohung: Eskaliert der Konflikt mit der EU?

US-Präsident stellt EU-Regeln für Apple und Meta infrage

Die Spannungen zwischen den USA und der EU spitzen sich weiter zu. US-Präsident Donald Trump droht mit hohen Strafzöllen, sollte die EU-Tech-Giganten wie Apple und Meta mit harten Geldstrafen belegen. Im Zentrum des Konflikts steht der Digital Markets Act (DMA), der US-Konzerne stärker regulieren soll.

EU droht mit Milliardenstrafen für Apple und Meta

Teresa Ribera, die neue Wettbewerbskommissarin der EU, hat angekündigt, bis Ende März Ermittlungen gegen Apple und Meta abzuschließen. Sollten die Unternehmen gegen die neuen Vorschriften verstoßen, könnten Geldstrafen von bis zu 10 % des weltweiten Umsatzes fällig werden.

Trump reagierte prompt und erklärte, dass er "unverhältnismäßige" Strafen mit harten Zöllen auf EU-Importe beantworten werde. "Zusätzliche Geldbußen werden Trump nur noch mehr provozieren", warnt Kay Jebelli, Senior Director der US-Handelsgruppe Chamber of Progress, die unter anderem Amazon, Apple und Google vertritt.

Digital Markets Act als Zündstoff im transatlantischen Streit

Die EU will mit dem Digital Markets Act die Marktmacht von Tech-Giganten begrenzen. Apple wird verdächtigt, Entwicklern den Zugang zu alternativen Zahlungsoptionen zu erschweren, während Meta unter Druck steht, weil die Plattformen Facebook und Instagram Nutzerdaten kombinieren sollen.

Doch Trump sieht die Regulierung als gezielten Angriff auf US-Unternehmen. Die US-Regierung hat sich bislang nicht dazu geäußert, welche Strafhöhe als „unverhältnismäßig“ gelten würde.

Milliardeninvestition: Apples Antwort auf Trumps Zollandrohung

Apple geht in die Offensive: Der Konzern kündigte an, 20.000 neue Jobs in den USA zu schaffen und 500 Milliarden Dollar in den kommenden vier Jahren zu investieren. Dazu gehören ein neues Server-Werk in Texas sowie eine Ausweitung der Produktionskapazitäten in mehreren Bundesstaaten.

CEO Tim Cook betonte: „Wir sind überzeugt von der Zukunft amerikanischer Innovationen und setzen mit dieser Investition ein klares Zeichen.“ Trump feierte den Schritt als Beweis für das Vertrauen in seine Wirtschaftspolitik.

Während die EU an ihren Maßnahmen gegen Big Tech festhält, versucht Apple, sich mit massiven Investitionen in den USA gegen mögliche Strafzölle abzusichern. Der Machtkampf zwischen Brüssel und Washington um die Zukunft der digitalen Märkte dürfte sich weiter verschärfen.